Mir ist es ehrlich gesagt egal, ob ein Hund ein Carnivor (Fleischfresser) oder ein Omnivor (Allesfresser) ist, beweisen kann man das erkenntnistheoretisch ohnehin nicht in eindeutiger Weise.
Es steht auf jeden Fall fest, dass die Hunde durch jahrtausendelange (man geht mindestens von 15000 Jahren aus) Domestikation genetisch eine höhere Fähigkeit im Vergleich zum Wolf entwickelt haben, Kohlenhydrate zu verdauen (mehr Amylase), sodass einer Ernährung mit pflanzlichen Komponenten (kohlenhydratlastig) nichts im Wege steht.
Wichtig ist, dass dein Liebling beim Füttern alle nötigen Nährstoffe in ausreichender und verdaulicher Form bekommt, dann ist es zunächst egal, ob er fleischlastig (z.B. BARF) oder mit deutlichen pflanzlichen Anteilen (Kochen für den Hund) bis hin zur rein pflanzlichen veganen Ernährung gefüttert wird. Nach dem "zunächst" muss der Hund natürlich als Individuum betrachtet werden: Alter, Gesundheitszustand, genetische Disposition u.A. müssen in die Gestaltung des Futterplans eingebunden werden.
Am Anfang meiner Fütterungstechnik hatte ich das Prinzip der Abwechslung bereits aufgenommen: Charlie bekam morgens Nassfutter mit Fleisch, abends ein veganes Trockenfutter. Die Leckerlis wurden abgewogen und waren bzw. sind es heute immer noch hälftig mit Fleisch, hälftig vegan.
Warum dieser flexitarische Ansatz?
Weil ich der Meinung bin, dass man die Vorteile aller Ernährungsarten nutzen sollte und damit auch ihre jeweiligen Nachteile minimieren kann. Dies geht natürlich nicht bei allen Hunden, denn wenn sie erst einmal an ein Futter gewöhnt sind, ist eine plötzliche Nahrungsumstellung oft mit Verdauungsproblemen (Blähungen, weicher Kot, Durchfall) verbunden.