Mit natürlichen Antihistaminika Allergien bekämpfen
Es gibt verschiedene Arten von Allergien, die sich in ihren Ursachen und Symptomen unterscheiden. Am Ende findet ihr ein Anwendungsbeispiel von natürlichen Antihistaminika bei meinem Hund Charlie.
Hier sind einige der häufigsten, die auch unsere Vierbeiner betreffen:

- Nahrungsmittelallergien, z.B. wenn ein Nahrungsmittel viel Histamin enthält.
- Umweltallergien: Allergien, die durch Umweltfaktoren ausgelöst werden, wie z.B. Pollen (Heuschnupfen), Schimmel, Tierhaare, Staubmilben und Insektenstiche.
- Medikamentenallergien: Reaktionen auf bestimmte Medikamente, wie Antibiotika
- Insektengiftallergien: Allergische Reaktionen auf Stiche oder Bisse von Insekten wie Bienen, Wespen oder Ameisen.
- Allergische Rhinitis: Auch bekannt als Heuschnupfen, verursacht durch Pollen oder andere Allergene und führt zu Symptomen wie Niesen, Juckreiz und Nasenlaufen.

Die meisten allergischen Reaktionen (Juckreiz, Atemnot, Quaddelbildung) werden durch Histamin verursacht. Histamin ist eine chemische Verbindung, die im Körper eine wichtige Rolle spielt, insbesondere im Immunsystem und bei allergischen Reaktionen. Sie kann aber auch in Nahrungsmitteln enthalten sein. Es ist ein biogenes Amin, das aus der Aminosäure Histidin synthetisiert wird. Histamin ist in verschiedenen Körpergeweben, besonders in Mastzellen und Basophilen, gespeichert und wird bei bestimmten Reaktionen freigesetzt.
Die Hauptfunktionen von Histamin sind:
1. Allergische Reaktionen: Bei Allergien wird Histamin freigesetzt, was zu Symptomen wie Juckreiz, Schwellungen und Rötungen führt. Es erweitert die Blutgefäße und erhöht die Permeabilität der Gefäßwände.
2. Regulation der Magensäure: Histamin stimuliert die Produktion von Magensäure, was für die Verdauung wichtig ist.
3. Neurotransmitter: Im zentralen Nervensystem wirkt Histamin als Neurotransmitter und ist an der Regulierung von Wachheit, Appetit und anderen physiologischen Prozessen beteiligt.
Histamin kann auch bei bestimmten Erkrankungen, wie z.B. Histaminintoleranz, eine Rolle spielen, bei der der Körper Schwierigkeiten hat, Histamin (aus der Nahrung) abzubauen, was zu verschiedenen Symptomen führen kann.
Es gibt auch schlechte Darmbakterien, die Histamin produzieren. So hilft es häufig, das Darmbiom aufzubauen, um angebliche Nahrungsmittelallergien zu beseitigen.
Antihistaminika sind Medikamente, die die Wirkung von Histamin blockieren. 
Natürliche Antihistaminika sind Substanzen, die helfen, die Wirkung von Histamin im Körper zu blockieren oder zu reduzieren. Einige natürliche Antihistaminika sind:
1. Vitamin C: Hat antihistaminische Eigenschaften und kann die Histaminproduktion im Körper reduzieren. Der gesunde Hund kann Vitamin C in der Leber herstellen. Therapeutisch kann man Hagebuttenpulver geben, das viel Vitamin C enthält. Weiterhin Vitamin C als Pulver (Ascorbinsäure), besser sind Vitamin C-Salze, weil Vitamin C eine Säure ist (Sodbrennen). Denkbar ist Calciumascorbat, somit hätte man eine Art Kombipräparat, denn

2. Calcium kann ebenfalls als natürliches Antihistaminikum betrachtet werden, da es eine Rolle bei der Regulierung der Histaminfreisetzung im Körper spielt. Es unterstützt die Stabilität der Mastzellen, die Histamin speichern und freisetzen. Ein ausreichender Calciumspiegel kann helfen, die Symptome von Allergien zu lindern, indem er die allergische Reaktion mildert. Deshalb ist es sehr wichtig, dass im Hundefutter genügend Calcium enthalten ist. Ergänzen kann man es durch Knochenmehl, Eierschalen und Calciumsalzen (beraten lassen!). Weitere natürliche Antihistaminika sind

3. Quercetin: Ein Pflanzenstoff (Flavanoid) , der in Zwiebeln (giftig für den Hund in hohen Dosen), Äpfeln und Beeren vorkommt und entzündungshemmende Eigenschaften hat. Man kann Quercetin z.B. in Kapselform erhalten (keine Zwiebeln füttern!)

4. Bromelain: Ein Enzym, das in Ananas gefunden wird und bei der Linderung von Allergiesymptomen helfen kann.
5. Brennnessel): Wird oft in Form von Tees oder Extrakten verwendet und kann bei allergischen Reaktionen hilfreich sein.

6. Omega-3-Fettsäuren: Diese gesunden Fette, die in Fischöl und bestimmten Pflanzenölen vorkommen, können Entzündungen reduzieren und die Allergiesymptome lindern. Als essenziell gelten: Alphalinolensäure (ALA), Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure.

Diese natürlichen Mittel können eine nützliche Ergänzung zu herkömmlichen Behandlungen sein, sollten jedoch in Absprache mit einem Tierarzt oder Tierheilpraktiker verwendet werden, insbesondere bei bestehenden Gesundheitsproblemen.

Wir haben Charlie im Mai 2021 bekommen und ab Juni litt er mehrmals täglich unter Rückwärtsniesen. Die Tierärzte sagten, dass sei eine normale allergische Reaktion zu dieser Jahreszeit auf den Pollenflug und wäre ja nicht schlimm. Ich gab ihm dann täglich eine gewöhnliche Calciumtablette und das Problem war von heute auf morgen verschwunden. Weiterhin gebe ich ihm noch Calciumascorbat (Vitamin-C-Salz) und Zink, sodass sein Immunsystem unterstützt wird. Charlie hatte in den vier Jahren noch nie Husten oder eine Erkältung. Bitte nicht eigenmächtig nachmachen, erst Tierarzt oder Tierheilpraktiker kontaktieren.